Ein Windhauch streift durchs Zimmer, als wäre er aus einer anderen Zeit. Licht flimmert auf dem Boden, weich und unaufdringlich. Draußen ruht das Meer, unbewegt, als würde es zuhören. Nichts geschieht – und doch scheint alles da zu sein.

Ein Fenster war offen geblieben. Der Abend kam langsam, wie jemand, der nicht sicher ist, ob er stören darf. In der Ferne ein Klang, der vertraut war, ohne sich zu zeigen.

Der Staub auf dem alten Buch glitzerte im Licht, als hätte er etwas zu erzählen. Niemand war da, der es hören wollte – und trotzdem sprach der Raum weiter.

Zwischen zwei Schritten hielt sie inne. Der Moment dehnte sich aus, wie ein leiser Gedanke, der zu lang geblieben war. Nichts musste entschieden werden.

Regen hatte die Straße glänzen lassen. In der Spiegelung bewegten sich andere Zeiten, fast unmerklich. Er blieb stehen, nicht um zu sehen – sondern um zu spüren, dass er sah.